18. Juli 2020
Geburt und Kontrollverlust
Das Thema Kontrollverlust kommt ganz oft im Zusammenhang mit der Geburt. Ich erzähle dir, wie ich das selbst gespürt habe und was ich daraus lernen durfte.
Oft ein Thema, dass die Frauen beschäftigt. Auch ich kam mit diesem Gefühl des Kontrollverlustes in Kontakt.
Während der ersten Schwangerschaft hatte ich alles unter Kontrolle, meine Arbeit, mein Leben. Ich freute mich auf die Geburt. Und die startete dann auch ruhig und ich konnte mit den Wehen gut umgehen. Bis an einen Punkt, wo mein Verstand nicht mehr die Führung behalten konnte. Mein Verstand wollte die Führung behalten, mein Körper wusste wie gebären geht und ich war überfordert. Ich konnte meine Kraft, mein Atem nicht einsetzen um mein intuitives Wissen zu unterstützen. Ich fühlte mich so, als würde ich die Kontrolle verlieren, der Verstand kämpfte einen Kampf gegen mich selber.
In diesem Moment konnten mich die Hebammen zum Glück leiten, ich wehrte mich gegen ihre Hilfe, bis ich ich den Verstand etwas beiseite schieben konnte und mich auf mein Körperwissen einliess. Die Hebammen waren mir von den Schwangerschaftskontrollen schon sehr vertraut. In diesem Moment wusste ich, dass muss auch anderst gehen und bei einer weiteren Geburt werde ich dem auf den Grund gehen.
Als sich dann ein neues Kind ankündigte, machte ich mich auf die Suche nach diesem Wissen. Ich habe mich mental vorbereitet, gelesen, Informationen gesucht und bin zum Schluss gekommen, dass ich die Kontrolle nicht verliere, dass ich mich gemeinsam mit meinem intuitiven Körperwissen und gemeinsam mit dem Baby auf die Geburtsreise mache. Und so jederzeit die Kontrolle über mich habe, aber nicht im Kampfmodus, sondern in meiner Kraft. Ich habe alles bewusst mitbekommen, versuchte aber so oft es ging in meinem Flow zu sein. tiefenentspannt, in Hypnose, Geburtstrance alles beschreibt den gleichen Zustand.
Mit dem Wissen, dass die Wehen stark sind- ich mit ihnen mitgehe und mich danach so gut als möglich kurz erhole um dann wieder bereit zu sein. Und als es heftiger wurde, zu Wissen ich kann mich mit meinem Atem wieder beruhigen und meine Geburtsbegleiter wissen wie mich abholen. Kennen meine Anker, dass kann ein Wort, Duft, Berührung... sein.
Vertrauen, flexibel bleiben, selbstbestimmt gebären.
Das ist es, was ich euch gerne weitergeben möchte.
Geburtsliebe - aus Liebe zu dir.